Teezeremonien aus der ganzen Welt

Tee ist etwas sehr Genussvolles und wird von Kulturen unterschiedlich zelebriert. Als ich im Kasaner Studentenwohnheim in Russland lebte, tranken wir fleissig Tee. Dabei wurde der Tee einmal stark aufgekocht und immer wieder verdünnt. Es existierte eine kleine Teekanne, von dort wurde der «starke» Tee zu einem Drittel in eine Tasse gefüllt und mit heissem Wasser aus einem Wasserkocher aufgegossen. Der russische Samowar, eine russische Teemaschine in Kessel-Form arbeitet nach diesem Prinzip, im Alltag erweist er sich zwar eher als ineffizient. Doch zu einem regelmässigen Ritual erkoren, verleiht er gerne angenehmes Zusammengehörigkeitsgefühl und vermag einen Tag gemütlich abzurunden.
Ein Film über die klassisch russische Teezubereitung;

Zuhause in Deutschland gabs eine Teemaschine. Wie die funktionierte, dafür interessierte ich mich nie, wir warteten bereitwillig auf den Tee und schenkten uns ein. Doch schmeckte ihr Tee einfach sagenhaft.

Anno dazumal hatten wir ein Modell von Krupp, irgendwann verschenkte ich es.
Ich verweise hier auf einen Teemaschinentest.

Besonders gern wird die chinesische Teezeremonie gezeigt, hier ist ein Video aus Taiwan;

Schliesslich trinke ich öfters türkischen Tee in den typisch kleinen Gläsern, dieser wird bei türkischer Gastfreundschaft gerne angeboten. Meine türkischen Bekanntschaften warten immerzu mit kleinen Gläsern auf, gerne werden Zucker und Süssigkeiten gereicht.
Ich fand hierzu ein Video;

Nichts lieber als das, hier weitere Erfahrungen durch Teezeremonien veröffentlichen zu können. Anlässlich unserer zukünftigen Teereisen werden sich dazu bestimmt Gelegenheiten ergeben.

Wird Tee in Europa angebaut?

Tee wird in Europa gern getrunken, doch wenig angebaut. Wir lieben unsere Spurensuche für unsere Teereisen und beschreiben zunehmend die Region am Schwarzen Meer.

Europa blickt ja auf eine äusserst unschöne Geschichte mit der Kolonisation. Nichtsdestotrotz lieben die Engländer Tee über alles. Geschäftsbeziehungen mit den Chinesen gestalteten sich schwierig, da kein richtiger Warenaustausch stattgefunden hatte. Also liessen die Engländer Tee in den Kolonien anbauen, neben Gewürzen und Kaffee das wohl wichtigste Kolonialprodukt, welches früher auch in den Kolonial-Läden verkauft wurde.

Fast überall, wo klimatisch möglich, wurde bald Tee angepflanzt, Ebenfalls Holländer wie Portugiesen bestimmten den Tee-Markt. Die Kolonialmächte agierten unabhängig von China. Lediglich Russland konnte sich mit China auf eine Zusammenarbeit im Anbau von Tee einigen.

Nun existiert ein Verein, der den Anbau von Tee in Europa stärken möchte. Tee kann unter verschiedenen, klimatischen Bedingungen angebaut werden, falls spezifisch kultivierend. Dazu gibt es bereits in Schottland, Italien, Frankreich und Deutschland Versuche.
Link des Vereins für Teeanbau in Europa

Ich habe ein wenig recherchiert; unter Reiseveranstaltern wird von Tee auf Madeira gesprochen, dies würde dort aber einen mehrtägigen Ausflug ausmachen. Tatsächlich befinden sich auf den Azoren Teeplantagen und Fabriken, welche ebenfalls Portugal angehören.
Webseite der Teeproduktion auf den Azoren

Teewissen von Leo Kwan

Ein Tipp von einem Teespezialisten zu meinem Wissensblog.
«Es würde so viel über Tee geschrieben. Die meisten schrieben von einander ab, und das Wissen, welches vermittelt würde, sei ziemlich oberflächlich.»

Ich habe dann den Teeblog von Leo Kwan studiert, geschrieben auf Englisch, doch mit dem heutigen Browser prima zu übersetzen. Viel darauf zu chinesischem Tee, doch auch reichlich zu Tee weltweit sowie zur Qualität, Gesundheit und zu aktuellen Nachrichten.

Jetzt könnte das Startloch erreicht sein, um mich bald als Teespezialisten betrachten zu können. Doch mein Interesse liegt eher darin Sie als Kunden zu begeistern und Reisen zu organisieren.
Insofern erachte ich es als sinnvoller hier den Link zu Herrn Kwan zu veröffentlichen. Sie können sich gerne bei ihm selber über Tee informieren. Er lebt übrigens in Hongkong. Ich habe mich bei ihm für seine Arbeit bedankt, nun gerne hier zum Teeblog von Leo Kwan.

Beachtliche Vielfalt an Teesorten

Die Teepflanze für schwarzen Tee, ein Strauch dessen frische Blätter und Triebe man zur Teegewinnung pflückt, ist eine Kamelienart. Camellia sinensis, so ihr botanischer Name, welcher sich ursprünglich aus Indien herleitet. Ebenso von Indien aus verbreitete sich die Teepflanze nach China und weiter nach Japan. Im indischen Assam, Ursprung des Gehölzes verarbeiteten buddhistische Mönche bereits lange vor unserer Zeitrechnung Tee. Erst im 13. Jahrhundert weitete sich der Teegenuss in Zentralasien und von dort in die islamischen Länder aus.

Sämtliche klassischen Teesorten gehen auf die Teepflanze »Camellia sinensis« zurück. Daraus ergibt sich der Grüne, der Schwarze und der Weisse Tee sowie der Oolong. Sie unterscheiden sich nach Grad der Oxidation, welche während der Fermentierung der Blätter entsteht. Der Geschmack des Tees wird erheblich durch den Oxidationsgrad beeinflusst. Im Grünen Tee findet gar keine Oxidation statt, der Oolong wird nur halbfermentiert. Weiterhin werden die beiden weniger verbreiteten Teearten Gelber Tee und Pu-Erh-Tee angeboten.

Beim grünen Tee verhält sich die zeremonielle Zubereitung zu Tisch wieder komplett anders als für den schwarzen Tee, auch da das Teein anders gebunden ist. Auch seine Herstellungsweise umfasst andere Schritte, sowie oben bereits kurz angesprochen.
Grüntee, eine weite Welt für sich;
Grüner Tee, eine Welt für sich – ein Wikipedia-Eintrag

Weißer Tee, (chinesisch 白茶, Pinyin bái chá) wird in einem Prozess ähnlich wie grüner Tee hergestellt. Dieser Tee wird hierbei bereits sofort nach der Ernte erhitzt und getrocknet, um die Fermentation zu unterbrechen, sodass er lediglich einen geringen Prozentsatz fermentierter Teeblätter enthält;  weisser Tee auf Wikipedia

Oolong-Tee, ein halboxidierter Tee liegt ebenso zwischen grünem Tee (überhaupt nicht oxidiert) und schwarzem Tee (volloxidiert).

Gelber Tee wird wegen seines geringen Fermentationsgrades von maximal 20 Prozent zwischen den halb fermentierten Oolong-Tees und den weißen Teesorten eingeordnet. Die Sortenvielfalt zeigt sich beim gelben Tee weniger beeindruckend als bei allen anderen Teesorten. Auch die im Handel erhältlichen Mengen sind eher gering.

Der chinesische Pu-ERH, ein Schwarzer Tee mit langer Tradition kann bereits auf eine fast 2000 Jahre alte Geschichte zurückblicken, indes er über einige Zeit hinweg auch beinahe in Vergessenheit geriet.

Jede aufgezählte Teesorte geniesst hohen Beliebtheitsgrad ihres jeweils spezifisch eigenen Klientel. «Einfach ausprobieren, kosten, experimentieren! Starten Sie doch nach Belieben einfach einen Versuch, und finden Sie Ihren eigenen Hauptdarsteller auf der Bühne des Teegenusses!»

Dem freilich ebenso aus anderen Pflanzen hergestellten Tee wird entgegen dem aus Früchten gewonnenen Tee viel Hintergrund-Wissen beigemessen. Denn zu den Früchtetees fehlt weitgehendst das Wissen über deren Herstellung. Was uns auf jenen weiteren, etlichen Webseiten betrifft, worauf wir uns auf den Spuren nach der Natur begeben haben.

Täglich sehen wir Hagebutten, Fenchel, Melisse oder Kamille, Grundlagen für gesunden Tee und für unser Wohlbefinden.
Hier dazu weiteres Wissen auf unserer;
https://arznei.reisen

Gerne verweisen wir auch auf jene Teekampagne, die im Direkthandel feinsten Darjeeling Tee zu günstigen Preisen anbietet.
Webseite der Teekampagne

Vertrieb vom Tee

In der Region Baden findet sich an der Alberich Zwyssigstrasse, Wettingen (Bushaltestelle Zentrumsplatz) ein Teehaus mit grosser Auswahl verschiedener Teesorten. Wir führten da ein Gespräch. Für dessen Besitzerin ist es bedeutsam, vielerlei Teesorten anzubieten; diese nicht im Teebeutel, sondern frisch. Auf unserer Visite fiel unser Augenmerk bald auf ein breites Sortiment von «Ronnefeldt-Tee»; link zu einem Schweizer Ronnefeldt-Onlineshop.

Professor Günter Faltin gründete «die Teekampagne«. Die Margen auf dem Tee waren ihm zu hoch erschienen. Tee ist ein Naturprodukt, beinahe nichts verarbeitet man innerhalb einer Herstellungskette. Weswegen soll also der Handel so viel verdienen? Günter Faltin entschied sich alle nachhaltigen Vorstellungen einzubauen, und kann dennoch günstiger als der sonstige Wettbewerb verkaufen. Mittels Tee im Direktvertrieb mit der Packungsgrösse von jeweils einem Kilo.

In den Supermärkten finden sich vor allem Tees im Teebeutel. Zwei Gramm genügen für eine kleine Kanne oder zwei Tassen, dies zumindest meiner Erfahrung nach. Die Auswahl ist hier ebenso zufriedenstellend, hingegen nicht so reichhaltig und im Allgemeinen weniger qualitativ hochwertig als im Teehaus. Die meisten Sorten sind dort zu finden.

Hingegen besonders hochwertigen Tee findet man in der Schweiz in Drogerien, denn seine Inhalts- und insbesondere Wirkstoffe werden regelmässig von Swissmedic auf einen Mindestgehalt Gehalt und Qualität geprüft. Über die Schweizer Drogerien lassen sich von Hänseler kostengünstigere, ungeöffnete Grosspakete beziehen. Ebenso hochwertige Beuteltees bieten schweizerische Drogerien von Sidroga an.

Geschichte von Tee

In China soll 2500 vor Christus der erste Tee entstanden sein. Der Legende nach kochte der chinesische Kaiser Shen Nung unter einem Baum Wasser. Wie es der Zufall wollte, waren indes wildwachsende Teeblätter in das Wasser seines Gefässes gefallen. Es verfärbte sich und verlieh dem Wasser einen angenehmen Duft. Dies belebte den Kaiser so dermassen, dass er es daraufhin zum Nationalgetränk erkor.

1610 verschiffte man den ersten Tee nach Europa, und auch hier erkannte man die wohltuende Wirkung des Tees. Die Holländer machten gute Geschäfte mit Tee. Sie profilierten sich viele Jahre als einzige Teeimporteure Europas, bis die Engländer mit «East India Company» für fast 200 Jahre das Monopol übernahmen.

Heute ist Tee ein Alltagsgetränk., relativ günstig und in fast jedem kleinen Lebensmittelgeschäft als Teebeutel erhältlich. Spezialisierte Teegeschäfte machen ebenfalls die Runde, besonders bei Tee-Gourmets. Ferner macht Tee in vielen Kulturen das aller wichtigste Getränk aus und wird entsprechend zelebriert.

Herstellung des klassischen Schwarztees

Die traditionelle Teeherstellung des Assam, Ceylon oder Darjeeling erfolgt in folgenden fünf Stufen;

  1. Die gepflückten Teeblätter welken und werden weich.
  2. Anschliessend werden die Teeblätter gerollt, dabei werden Aromastoffe freigesetzt:  Sie werden in eine Rollmaschine gelegt, die aus zwei grossflächigen Metallplatten besteht. Diese drehen sich kreisend gegeneinander und brechen so die Zellwände Blätter auf. Durch die ziehenden Bewegungen erhalten sie ihre gedrehte und drahtige Form. Am häufigsten werden Sorten wie schwarzer, grüner oder weißer Tee zu kleinen Kugeln gerollt, daneben existieren jedoch noch viel außergewöhnlichere Formen.
  3. Mittels Aussieben ordnet man den Teeblättern unterschiedliche Qualitätsstufen zu, die sich nach ihrer Stellung am Zweig richten.
  4. Bei der Fermentierung werden die Blätter einer hohen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt. Bei einer Temperatur zwischen 25 und 30 °C findet diese in einer warmen Umgebung statt. Dadurch verflüssigen sich flüssige Elemente der Blätter ins Gasförmige. Sprich, der aus den Blättern austretende Saft oxidiert mit dem Sauerstoff der Luft. In dieser Phase werden Geschmack und Stärke des Tees bestimmt.
  5. Am Ende erfolgt die Trocknung, durch die der Tee lagerfähig gemacht wird: Via heisser Luft von 80 bis 88 C wird dem Tee sämtliche Restfeuchtigkeit entzogen, indes der Zellsaft an den Blättern antrocknet. Zunehmend dunkler werden die Blätter während der Trocknungszeit von rund 20 Minuten, bis der schwarze Tee bereit zum Abpacken ist.

Das alles passiert vor Ort, Tee ist ein relativ unbehandeltes Naturprodukt. In modernen Produktionswerken wird Tee maschinell im CTC-Verfahren, das aus Zerbrechen, Zerreissen und Rollen besteht, hergestellt.

Vor allem in den Abnehmerländern erfolgt anschliessend die Verpackung.

Schliesslich schenkt Tee vor allem Genuss. Nehmen Sie sich – nach Belieben – die Zeit Tee zuzubereiten und aus einer Teekanne in eine Tasse zu giessen. Laden Sie Ihre Nachbarn zu einem Nachmittagstee ein, was in England als gute Sitte angesehen wird.